Die moderne, arbeitsteilige Wirtschaft stößt immer mehr an ihre Grenzen. Der Ruf nach einer ethischen Neuausrichtung von Wirtschaft und Gesellschaft wird angesichts der aktuellen Herausforderungen immer lauter. Es herrscht Konsens, dass neben der ökonomischen auch die ökologische und die soziale Dimension wirtschaftlichen Handelns zu beachten sind. Eine nachhaltige Wirtschaft ist das Credo unserer Zeit. Die geforderte Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft kann jedoch mit dem „alten Denken“ über Wirtschaft nicht erreicht werden. Der notwendige Paradigmenwechsel verlangt ein „neues Denken“. Dieses neue Denken gibt dem Menschen als Ausgangspunkt und Ziel allen wirtschaftlichen Handelns den Vorrang vor ökonomischen Kategorien. Es geht um die normative Frage, wie eine Wirtschaft von Menschen für Menschen aussehen sollte. Damit wird eine vierte Dimension der Nachhaltigkeit, die kulturelle Dimension oder auch „Sinn-Dimension“, zur Grundlage wirtschaftlicher Gestaltungsfragen. Statt einem materiellen „Was“ oder einem technischen “Wie„“ rückt das bewusstseinsorientierte „Warum“ in den Vordergrund. Dies ermöglicht eine Neuausrichtung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Dimensionen unseres Handelns, das sich an der Kernfrage misst: „Was macht Sinn?“.