Freilandversuch von Syngenta endgültig zerstört
Ein vom Saatgutunternehmen Syngenta gestartetes gentechnisches Forschungsprojekt steht in Deutschland vor dem Aus. Der im Raum Bernburg auf wenigen Quadratmetern ausgesäte Fusarium-resistente Weizen wurde in der vergangenen Nacht offensichtlich von Einzeltätern ausgerissen. Vor wenigen Wochen war er schon einmal Ziel einer Zerstörungsaktion, konnte aber in letzter Minute gerettet werden. "An eine Fortsetzung des Versuches ist jetzt nicht mehr zu denken", sagte Dieter Nordmeyer, Geschäftsführer bei Syngenta Seeds.
Mit dem pilzresistenten Weizen wollte Syngenta unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes die Gentechnik salonfähig machen. Daß Pilze sich ohne Genmanipulation durch eine sachgemäße Fruchtfolge, wie sie beim biodynamischen Ökolandbau vorgeschrieben ist, vermeiden lassen, wird bewußt verschwiegen. Problemlösungen mit denen sich kein Geld machen lassen, sind unerwünscht.
Syngenta bedenkt, das Forschungsprojekt in Deutschland einzustellen. Es ist zu wünschen, daß sich die Firma der Öffentlichkeit beugt, statt weiter auf Polizeischutz zu setzen. Gentechnik hat keine Akzeptanz und verdient auch keine, solange die Forschung in staatlichen und wirtschaftlichen Händen liegt.