Gemeinsames Vorgehen gegen Bio-Verordnung der EU

10.04.2006

STREICHSMÜHLE (NNA). Demeter, die Organisation der bio-dynamischen Bauern, mobilisiert jetzt als internationales Netzwerk europaweit gegen den Brüsseler Vorschlag zur Revision der EU-Bio-Verordnung. Mit einer konzertierten Aktion aller Demetervereinigungen in der EU will der Bund verhindern, dass „die Erzeugung von biologischen Lebensmitteln nun völlig neu auf niedrigstem Niveau definiert wird“, heißt es in der Stellungnahme des Bundes. Demeter-Bund-Vorstand Joachim Bauck hat seine Kollegen in 25 EU-Ländern über die Kritikpunkte an der Verordnung informiert. „Sie teilen unsere Bedenken und werden in ihren Ländern die zuständigen Politiker ansprechen. Damit wird der Druck auf Brüssel erhöht,“ betont Bauck, der auch Vorstand im Bundesverband Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) mit Sitz in Berlin ist.

Die politisch Verantwortlichen in den deutschen Bundes- und Landesministerien hat Bauck bereits angeschrieben, um zu verhindern, dass im Schnellverfahren eine grundlegende Revision der EU-Bio-Verordnung durchgesetzt wird. Besonders kritisch sieht Demeter, dass der Begriff „Bio“, der bisher ausreichend geschützt war, nun verwässert werden soll. Außerdem kritisiert die älteste ökologische Bewegung, dass die bewährte Prozesskontrolle aufgegeben werden soll. Völlig am Verbraucherinteresse vorbei gehe auch eine vorgesehene Regelung, die es den Anbauorganisationen erschweren würde, ihre eigenen, über das EU-Mindestmaß hinausgehenden Standards zu veröffentlichen.

Quelle: NNA