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Die staatlich erzwungene Wahrheit - GEZ macht Putin Konkurrenz
Aufgrund der positiven Resonanz veröffentlichen wir an dieser Stelle den Einleitungstext unseres Newsletters vom Januar
Liebe Freunde,
Liebt Ihr die nationale Euphorie einer Fussball-WM? Oder Günther Jauch? Und wer von Euch teilt das naiv-beschauliche Weltbild, das von ARD und ZDF als „Nachricht“ verbreitet wird? Nun, solange Ihr die horrenden Kosten für Fusball-Übertragungsrechte und Jauch-Honorare selbst bezahlt, geht mich das eigentlich gar nichts an. Seit Jahresanfang muss aber jeder dafür bezahlen. Also auch ich. Die GEZ-Gebühren werden jetzt nämlich pro Haushalt erhoben, unabhängig davon, ob das „Angebot“ überhaupt wahrgenommen wird. Das heisst aber, ab sofort ist jeder Bürger gezwungen, diesen gigantischen, menschheitsverdummenden Spaßapparat zu unterstützen.
Aus Sicht der Spaßmacher ist das durchaus nachvollziehbar - wenn nämlich die paar wenigen unter Euch, die tatsächlich Beckmann und Co. beim Kochen zugucken wollen, für dieses zweifelhafte Vergnügen selbst bezahlen müssten, würde dieser Brei nie gekocht werden. Deutschland hat damit ein Unterhaltungs-, Nachrichten-, Wissenschafts- und Kulturmedium erhalten, das durch ein allgemeines Steueraufkommen 8 Milliarden Euro jährlich verschlingen darf. Es muss sich also nicht vom Urteil der Menschen abhängig machen, die dieses Geld erwirtschaften. Ich nenne so etwas einen staatlichen Propaganda-Apparat.
Wer verfolgt, wie ARD und ZDF auch im Internet allmählich die Nachrichten der Zeitungsverlage verdrängen, weil selbstverständlich niemand mit einer Zwangsfinanzierung konkurrieren kann, ahnt vielleicht die Tragweite dieser Entscheidung. Ich halte das für eine Weichenstellung, und bin entsetzt, dass kein Aufschrei durch alle Bevölkerungsschichten geht.
Andererseits – woher soll der Mut kommen, wenn sogar die anthroposophische Bewegung unter der selben alten Sonne steht, wenn ihr nichts besseres einfällt als 100%-Staatsfinanzierung für Waldorfschulen oder Grundeinkommen zu fordern, wenn also auch diese Bewegung sich am liebsten der Allgemeinheit aufzwängen möchte – und das für ihre Freiheit hält? Wie soll Freiheit in das Denken einziehen, wenn nicht wenigstens Freiheitsinstinkt vorhanden ist? Wenn keine Instanz im Menschen ist, die Freiheit unterscheiden kann von dem Wunsch, das eigene Weltbild gehegt und gepflegt zu wissen? Wenn also auch der Anthroposoph in Wahrheit nur "sein Recht" besitzen will?
Der Geist, der auf seinem eigenen Boden wächst, weil er für sein Leben nichts als die freiwillige Anerkennung seines Nächsten geltend macht, ist ein seltenes Gewächs geworden. Und doch - hier und dort stellt sich freies Geistesleben neben die subventionierte Ideologie. Es sind naturgemäß erst zarte Pflänzchen, denn sie wachsen in dem Maß, in dem ihnen freiwillige Anerkennung zuteil wird. Und sie gehen wieder ein, wo sie aus Eile mit Unfreiheit gedüngt werden, wo sie von Abgaben leben sollen, die nicht mit einer freiwilligen und bewussten Zuwendung des zahlenden Individuums einhergehen. Da gedeiht niemals etwas anderes als über den Menschen schwebende Ideologie.
Herzliche Grüße
Euer
Johannes Mosmann