Neuauflage: „Natürlicher und sozialer Organismus“

15.07.2023

Herausgegeben von Sylvain Coiplet
2. überarbeitete und erweiterte Auflage
Dieses Werk wird durch Spenden finanziert und ist frei zugänglich

Taschenbuch
19,- €

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Was meint Rudolf Steiner unter „sozialem Organismus“ und was nicht? Wieso kann eine „organizistische“ Sicht auf die Gesellschaft sogar gefährlich sein?

Zur neuen Auflage

In dieser 2. Auflage wurde vor allem Wert darauf gelegt, das Vorwort um neue Gesichtspunkte zu erweitern, die den inneren Zusammenhang zwischen den unterschiedlichsten Aussagen Rudolf Steiners zum „sozialen Organismus“ deutlich machen.

Wie kommt Rudolf Steiner 1917 dazu, die damaligen Vergleiche der Gesellschaft mit einem Organismus zu kritisieren, um sich dann 1919 zu einer Dreigliederung des „sozialen Organismus“ zu bekennen und gleichzeitig davon abzuraten, einen solchen Vergleich zwischen dem menschlichen und „sozialen Organismus“ anzustellen? Wie steht diese Dreigliederung des „sozialen Organismus“ zur „Welt als Wirtschaftsorganismus“ von der Rudolf Steiner nicht erst 1922, sondern schon 1917 gesprochen hat? Und wie steht die Dreigliederung des „sozialen Organismus“ zum viergegliederten Menschen?

Dies sind alles Fragen, die eine sorgfältige Untersuchung nötig gemacht haben. Im Ergebnis zeigt sich nicht nur, dass diejenigen, die Rudolf Steiner und seine Dreigliederung des „sozialen Organismus“ leichtfertig in die braune Ecke schieben, falsch liegen. Es wird aber auch deutlich, dass diejenigen, die sich auf Rudolf Steiner berufen, wenn sie selber von einem „sozialen Organismus“ sprechen, oft genauso falsch liegen.

Aus dem Vorwort

Wer heute darauf besteht von einem „sozialen Organismus“ zu sprechen, sollte zuvor genau klären, was er darunter meint und vor allem was nicht. Er braucht sich sonst nicht zu wundern, wenn er ohne weitere Prüfung zu den Vertretern einer „organischen Volkseinheit“ gerechnet wird. Der soziale Organismus im Sinne Rudolf Steiners steht nicht für Zentralismus und Nationalismus, sondern für deren Überwindung.

Sylvain Coiplet