Bundeswirtschaftsminister kritisiert Agrarpolitik der reichen Länder

06.07.2002

Bundeswirtschaftsminister Werner Müller hat den reichen Ländern vorgeworfen, mit ihren Agrarsubventionen und ihrer Abschottungspolitik für landwirtschaftliche Erzeugnisse den Entwicklungsländern Exportmöglichkeiten zu nehmen. Damit schließt sich Müller einer Kritik an, die auch von den Globalisierungsgegnern vorgebracht wird.

Schade nur, daß Werner Müller für die Agrarpolitik gar nicht zuständig ist. Vielleicht denkt er aber gerade deswegen so vernünftig über Landwirtschaft, weil hier keiner von ihm verlangen wird, seine Gedanken in Taten umzusetzen. Über Agrarpolitik läßt es sich als Wirtschaftsminister leicht philosophieren. Die eigene Klientel wird es einem nicht übelnehmen. Sobald es um die Exportförderungen geht, die in seinem Verantwortungsbereich liegen, da vergißt Werner Müller aber all seine guten Grundsätze und stellt die Interessen der deutschen Exportindustrie über das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung der Dritten-Welt.