GLS-Bank überschreitet 500-Millionen-Euro-Marke

27.01.2005

Geschäftsergebnis übertrifft Erwartungen - Umzug ins neue Gebäude im Sommer   Erstmals ist die GLS-Gemeinschaftsbank im vergangenen Jahr mit ihrem Geschäftsvolumen über die 500 Millionen-Euro-Marke gelangt. Damit seien die Planungen der GLS-Bank in allen Punkten „deutlich übertroffen“ worden, sagte Vorstandssprecher Thomas Jorberg auf der Jahrespressekonferenz der Bank in Bochum. Die Gründe für die positive Geschäftsentwicklung sieht das GLS-Management im anhaltenden Interesse der Menschen an ethisch-ökologischen Geldanlagen sowie in den Synergieeffekten durch die Übernahme der Ökobank im Jahr zuvor. Die GLS-Bank repräsentiert damit 42.000 Kunden und vergibt über 3.300 Kredite an Projekte in den Bereichen Kultur, Ökologie und Soziales.   Zur Zeit baut die Pionierin des ethisch-ökologischen Bankgeschäfts außerdem ihr neues Gebäude in der Nähe des Bochumer Schauspielhauses um. Aufgrund des anhaltenden Geschäftserfolgs hatte die Bank das ehemlige ThyssenKrupp-EnCoke-Gebäude in der Bochumer Christstraße erworben. „Wir freuen uns auf den Umzug im Sommer,“ sagte Vorstandssprecher Jorberg in Bochum vor Journalisten und kündigte ein Einweihungsfest für den 23./24.September zusammen mit der Generalversammlung an.    Das Bilanzvolumen der GLS-Bank wuchs in 2004 um 12,1 Prozent auf ca. 497 Millionen Euro, das Geschäftsvolumen auf 504 Millionen. Deutlich angestiegen sind auch die Kundenkredite mit einem Plus von 16,5 Prozent auf 297,5 Millionen Euro sowie die Kundeneinlangen mit einem Plus von 10,8 Prozent auf 431,8 Millionen Euro. Das Eigenkapital stieg im selben Zeitraum um rund 25 Prozent auf 24 Millionen Euro. Einschließlich der Beteiligungen und treuhänderischen Stiftungen sind der GLS-Gruppe inzwischen ca. 640 Millionen Euro anvertraut worden. Über 13.000 Personen sind jetzt Mitglieder der Genossenschaftsbank   Von den vergebenen Krediten ging auch 2004 wieder fast ein Fünftel in den Bereich der alternativen Wohnformen. Einen deutlichen Zuwachs verzeichneten die Kredite für regenerative Energieprojekte mit einem Anteil von 12,4 Prozent (7,7 im Vorjahr) sowie an Projekte für Senioren, Medizin, Therapie und Pflege mit 7,1 Prozent (4,8 Prozent im Vorjahr). Rückläufig waren dagegen die Kredite für gewerbliche Finanzierungen. Die Zusammensetzung der Kredite wird auch von den Kreditnehmern bestimmt, die Wünsche hinsichtlich der Verwendung äußern können.   Als wichtige Entwicklungen im Jahr 2004 wurden auf der Pressekonferenz die Erstauflage eines Photovoltaikfonds sowie die Beteiligung der GLS-Bank an der Gründung des Deutschen Mikrofinanz Instituts (DMI) genannt, das als Baustein im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit gedacht ist. Außerdem veranstaltet die GLS-Bank mit der GLS-Akademie jetzt auch Praxisseminare für ihre Kunden und forscht an Zukunftsfragen des Geld- und Wirtschaftssystems. Durch die Übernahme der Ökobank bietet die GLS-Bank  jetzt auch nachhaltige Baufinanzierungen an. Von dieser Abteilung, die in den letzten Monaten neu strukturiert wurde, erhofft man sich weitere Wachstumsimpulse. Über 160 Mitarbeiter arbeiten inzwischen an den Standorten in Deutschland, außer der Zentrale in Bochum gibt es GLS-Filialen in Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und Freiburg.