Altruismus des Kapitals durch Unverkäuflichkeit der Produktionsmittel

Quelle: GA 335, S. 267, 1. Ausgabe 2005, 20.09.1920, Stuttgart

Das Geistesleben, wie ich es meine, ist in meinen «Kernpunkten der Sozialen Frage» so geschildert, daß es werden muß zum Regulator gerade des Kapitals. Dann wird das, was für die neuere Entwicklung notwendig ist, die Anhäufung von Kapital oder Produktionsmitteln, durch den Geist - der es durchleuchtet, wenn der Geist in seiner Freiheit, in seiner Fruchtbarkeit, in seinem Fortschreiten von Generation zu Generation neu sich bilden wird -, dann wird das Kapital durch den Geist auch das in sich tragen, was zum Beispiel Keynes und andere vermissen: Moralität. Und dann wird im Wirtschaftsleben nicht ein auf Egoismus und nur Selbsterwerb gestellter Kapitalismus leben, dann wird ein geistdurchtränkter Kapitalismus leben, eben aus Einsicht in die Welt- und Menschheits- und Daseinsnotwendigkeiten, und wird im Sinne der im neuen Geistesleben erzogenen Menschen wirken.