Monsanto gewinnt gegen Percy Schmeiser

24.05.2004

In dem jahrelangen Rechtsstreit um angebliche Saatgutpiraterie entschied der kanadische Supreme Court vergangenen Freitag mit 5 gegen 4 Stimmen zugunsten des Gentech-Konzerns Monsanto und seine uneingeschränkten Patentrechte.

Für den Farmer Percy Schmeiser hielten die Richter ein Trostpflaster bereit. Er braucht keine Schadenersatzzahlungen an den Konzern leisten. Denn entgegen den Urteilen in unterer Instanz ersparten die Höchstrichter Percy Schmeiser im jetzigen Letzturteil immerhin Zahlungen von mehr als 200.000 kanadischen Dollar. Weder die Gerichtskosten noch die von Monsanto ursprünglich geforderten 19.000 Dollar Schadenersatzzahlungen muss der Farmer übernehmen. Schmeiser geht davon aus, dass es Monsanto in Zukunft schwerer haben wird, Farmer zu verklagen. In Zukunft müsse der Konzern beweisen, dass ein Bauer von RoundupReady-Raps profitiert hätte.

Wie Greenpeace Kanada betont haben aber die Richter der Gen-Verseuchung durch Monsanto einen Freibrief erteilt. Auch in Zukunft kann der Konzern ungestraft agieren und die Kontamination der kanadischen Landwirtschaft schreiter weiter voran, ohne dass konventionelle Farmer eine rechtliche Handhabe hätten. Die Haftungsfrage bleibt nach wie vor unberührt.