Keine Milch-Allergie beim Verzehr von Demeter-Milchprodukten?

01.06.2005
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Bei immer mehr Menschen führt der Verzehr von Kuhmilchprodukten zu Unverträglichkeits-Reaktionen. Ein Allgäuer Mediziner, der eine Hausarzt-Praxis mit Schwerpunkt Homöopathie und Akupunktur führt, hat durch kinesiologische Testung seit einiger Zeit interessante Beobachtungen gemacht. "Milch und Milchprodukte von Demeter-Kühen rufen keine allergischen Reaktionen hervor," hat er herausgefunden.

Auch die Milch eines kleinen Allgäu-Hofes, der konventionell bewirtschaftet wird, aber gehörnte Kühe hält, erwies sich in der Praxis des Mediziners beim kinesiologischen Test als verträglich. Deshalb sieht er im Enthornen der Kühe, das sehr weit verbreitet ist, die Ursache für die Milch-Unverträglichkeit. "Durch die Enthornung kommt es wohl zu molekularen Eiweißveränderungen und so wird das Eiweiß zum Allergen," vermutet der Arzt. Allergische Reaktionen auf die Milch enthornter Kühe seien im Darm von Menschen bereits nachgewiesen worden. Die dabei gebildeten Antikörper würden nicht in die Blutbahn gelangen und seien deshalb nur in aufwändigen Stuhluntersuchungen analysierbar.

Demeter ist der einzige biologische Anbauverband, der das Enthornen der Kühe konsequent untersagt. Die biologisch-dynamischen Landwirte wissen, dass die Hörner ihrer Kühe keine leblosen Organe sind, die einfach abgesägt oder als Hornansatz bei den Kälbern heraus gebrannt werden dürfen. Sie sehen in den Hörnern, die gut durchblutet sind und sich deshalb auch warm anfühlen, eine wichtige Ausgleichsfunktion für den leistungsfähigen Verdauungstrakt der Wiederkäuer. Die Beobachtungen des Allgäuer Arztes unterstreichen dies jetzt eindrucksvoll.