Migros - Die Duttweiler und der ethische Individualismus

01.04.2004

Gottlieb und Adele Duttweiler waren zwei massgebliche Persönlichkeiten der Schweiz im zwanzigsten Jahrhundert. Sie wirkten mit grossem Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit in der täglichen Wirtschaft und Politik, aber sie dachten weit darüber hinaus. Ihr Lebenswerk, die Migros, spiegelt bis heute noch einen Teil ihrer Ideen.

Gottlieb Duttweiler war der Löwe, der Feurige, der unermüdlich in der Öffentlichkeit kämpfte mit Ideen und Einfällen, mit Worten und Taten, für Recht und Gerechtigkeit und für bessere Lebensbedingungen in der Schweiz.

Adele Duttweiler-Bertschi1 war die starke Festung im Hintergrund, die den Grund und Boden bereitete, die Ruhe und Sicherheit, Klugheit und Besonnenheit aufbot und deren Rat die Energien richtig lenkte, die ihr Mann aufbrachte. Zusammen waren sie ein Paar, das sich ergänzte, das sich durch sein Zusammensein verstärkte und seine Kräfte vervielfachen konnte.

Sind sie Beispiele für den ethischen Individualismus? Wo steht ihr Lebenswerk heute?

Der nachstehende Text nach einem Vortrag, gehalten an der diesjährigen Weltlagetagung in Dornach, soll Anregungen geben zur Beantwortung dieser Fragen.

Gottlieb Duttweiler

Gottlieb Duttweiler wurde am 15. August 1888 in Zürich als drittes Kind von Vater Gottlieb Duttweiler und Mutter Elisabeth Duttweiler-Gehrig geboren. Seiner Mutter schien er wie aus dem Gesicht geschnitten. Sie prägte sein Leben durch ihre klare und lebensbejahende Haltung. Er sagte dazu später: „Meine Mutter kam mir streng und klug vor. Von ihr habe ich entschieden die unheimliche Zähigkeit und einen Hang zur Kritik, sachlich richtiger Kritik, geerbt.” Sein Vater war Verwalter des Lebensmittelvereins Zürich (LVZ) und baute diesen aus kleinen Anfängen zur zweitstärksten Konsumgenossenschaft der Schweiz aus. Er war grosses Vorbild für das tätige In-der-Welt-Stehen für Gottlieb. Sein früher Tod 1906 bedeutete eine tiefgreifende Wende im Denken und Tun des jungen Mannes. Seine Jugend war damit in gewisser Weise abgeschlossen, er begann Verantwortung zu tragen.

Gottlieb Duttweiler besuchte die Primar- und Sekundarschule in Zürich. An und für sich war er ein guter Schüler, aber die Schule war häufig kein Ort der Freude für ihn, und was ihm keine Freude machte, tat er nur mit innerem und äusserem Widerstreben. Seine Noten bewegten sich so zwischen „ungenügend” und „sehr gut”. Sein Betragen wurde meistens beanstandet, weil er häufig Streit mit Klassenkameraden hatte. Danach besuchte er während zweier Jahre die Handelsabteilung der Kantonsschule, die er dann aber auf Ersuchen der Schulleitung an seinen Vater abbrechen durfte. Er war erleichtert und mehr als einverstanden und bewarb sich daraufhin selbst um eine Lehrstelle bei der renommierten Kolonialwarenagentur Pfister & Sigg in Zürich. 1905 trat er dort eine kaufmännische Lehre an, die er 1907 mit der Lehrabschlussprüfung als zweitbester von 150 Lehrlingen krönte und im Frühjahr 1908 abschliessen konnte. Schon im letzten Lehrjahr wurde er als Vertreter des Unternehmens nach Le Havre geschickt, wo er bereits selbständig handeln konnte und sich rasch zum versierten Handelsagenten entwickelte. Er kehrte zurück und wurde von den Herren Pfister und Sigg bald zum Junior-Partner ernannt. Nun begannen weitere Reisen im Auftrag der Firma. Gottlieb Duttweiler setzte sein Talent in internationalen Beziehungen ein, und die Firma Pfister & Sigg expandierte dank seinen Aktivitäten rasch und schrieb immer grössere Gewinne.

Als erfolgreicher Jung-Geschäftsmann stand er nun im Leben, als das nächste Kapitel begann, seine Begegnung mit Adele Bertschi.

Adele Duttweiler geborene Bertschi

Adele Bertschi wurde am 29. Dezember 1892 in Horgen am Zürichsee geboren. Ihr Vater, Samuel Bertschi, war nach den Vereinigten Staaten ausgewandert und hatte dort eine Bandweberei mit 250 Arbeitern aufgebaut. Als seine erste Frau starb, verkaufte er den Betrieb und kehrte als „gemachter Mann” in die Schweiz zurück. Dort heiratete er zum zweiten Mal die Walliserin Maria Antille. Sie zogen nach Horgen, wo der Vater den schönen Bauernhof „Im Rüsler” erwarb und wo Adele auch aufwuchs. Der Vater starb, als Adele acht Jahre alt war. Die Mutter wurde als zielbewusste und temperamentvolle Frau beschrieben, die nach dem frühen Tod des Mannes als alleinerziehende Mutter allerlei Schikanen durch die Schule und Kirche zu bewältigen hatte. Sie wehrte sich erfolgreich dagegen, ein Zug, den auch Adele mitbekommen hatte. Nach der Grundschule in Horgen absolvierte Adele das damals obligate Welschlandjahr für junge Frauen (ein längerer Aufenthalt in der Westschweiz zum Lernen der französischen Sprache, meist als Haushaltshilfe). Danach arbeitete sie als Angestellte in der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich in der Samenkontrolle.

Das Zusammentreffen

Als ETH-Angestellte fuhr Adele Bertschi täglich mit dem Zug von Horgen nach Zürich. Um 1911 stieg in Rüschlikon jeweils ein stattlicher, junger, gut gekleideter Mann zu und setzte sich der eher schüchtern wirkenden jungen 19-jährigen Frau gegenüber. Als sich das wiederholte, wurde es Adele ein wenig lästig: „Er schaute mich immer mit grossen Augen an. Ich hatte das eigentlich nicht gern, ich war doch noch fast ein Kind. Aber vermutlich hat gerade meine Zurückhaltung ihn gereizt, nicht aufzugeben.”

Abb. 1: Ein glückliches junges Ehepaar

Das tat Gottlieb Duttweiler denn auch nicht. Als seine Werbung kein Resultat zu zeitigen schien, versuchte er es mit einem Mietpferd. Kaum hatte er reiten gelernt, stattete er der Angebeteten bei ihr zu Hause in Horgen hoch zu Ross einen Besuch ab. Leider machte dieser Auftritt der Mutter und der Schwester mehr Eindruck als Adele. Die Mutter lud daraufhin den imponierenden, aber noch etwas unsicheren Reiter zum Mittagessen ein. Trotzdem war solchem Werben auf die Dauer nicht zu widerstehen.

„Dem Charisma Duttweilers als Frau zu erliegen, wäre wohl nicht erstaunlich gewesen. Aber wahre Liebe ist nicht blind. Adele Duttweiler äusserte Bedenken, wo sie ihr angebracht schienen, auch in durchaus kaufmännischen Dingen. Er hörte auf ihren Rat, weil er wusste, dass er aus jener Vernunft kam, die nicht nur im Kopf, sondern auch im Herzen wohnt. Seinem drängenden In-die-Zukunft-Denken fügte Adele Duttweiler immer die Wirklichkeit der Gegenwart hinzu.”

1912 feierten der 24jährige Gottlieb und die knapp 20jährige Adele ihre Verlobung.

Am 29. März 1913 fand die Hochzeit statt. „Damit beginnt die ganz und gar ungewöhnliche, knapp ein halbes Jahrhundert dauernde Lebens- und Arbeitsgemeinschaft zweier Menschen, deren Werk das Gesicht der Schweiz im zwanzigsten Jahrhundert nachhaltig mitgeprägt hat.”9

Was passierte danach?

  • Stürmischer Aufbau des Geschäfts Pfister & Sigg. Als Partner Sigg ausstieg, wurde Duttweiler zum neuen Partner ernannt, jetzt hiess sie „Pfister & Duttweiler”.
  • Es entstand bis 1920 ein grösseres internationales Unternehmen.
  • 1921–22 katastrophale Geldentwertung in vielen Ländern, die Firma Pfister & Duttweiler geriet unter Druck. Duttweiler vollzog die Liquidation der Firma, ohne Konkurs machen zu müssen.
  • 1923 Ausschiffung von Gottlieb und Adele Duttweiler nach Brasilien.
  • 1924 Rückkehr in die Schweiz wegen einer schweren Krankheit Adeles.
  • Danach liessen sie sich wieder in Rüschlikon nieder. Verfolgung diverser Geschäftsideen durch Gottlieb, von denen aber keine zur Verwirklichung kam.
  • 1925 Gründung der Migros

Insgesamt ist diese Jugendzeit durch viele Ideen und auch viele Fehlschläge charakterisiert. Doch innerlich wandelten sich sowohl Gottlieb als auch Adele und reiften heran bis zum Punkt, wo die grosse Tat gewagt werden konnte: die Gründung der Migros. Ein Gegner schrieb später: „Aus dem Kaufmann Duttweiler, der sich eine Existenz aufbauen wollte, wurde nach und nach ein Retter und Befreier bedrückter Hausfrauen und geknechteter Bürger”, was sicher ironisch gemeint war, aber dennoch zutreffend den Weg beschreibt, den Duttweiler ging.

Die Migros

Was war nun die Migros?

Eine Frage, die gar nicht so einfach zu beantworten ist, wie sie scheint: Alle in der Schweiz kennen heute die Migros als die grösste Ladenkette oder als Inhaberin von vielen weiteren Geschäften wie der Tankstellen „Migrol”, der Migros-Bank, des Reiseunternehmens „Hotelplan” oder auch als Ort für Erwachsenenbildung die „Migros Klubschule”, als Migros Fitness- und Wellness-Center, als Kultursponsor und so weiter. Man hat den Eindruck, einen Grosskonzern vor sich zu haben, der sehr vieles, meist recht günstig, anbietet. In Tat und Wahrheit handelt es sich aber um eine Genossenschaft, eine Volksfirma, an der etwa 27 % der Bevölkerung der Schweiz direkt beteiligt sind. Sie hat auch heute noch nominal eine weitreichende demokratische Mitbestimmung und ist aus einer eigentlichen grossen Reformbewegung entstanden. Oder genauer gesagt, sie wurde geschaffen, denn die Migros ist in ihrer Philosophie, ihrem ideellen Bau und ihrer Ausrichtung bis heute fast alleine das Werk von Gottlieb und Adele Duttweiler.

Wie begann nun alles?

Gottlieb Duttweiler bemerkte eines Tages auf seiner Suche nach neuen Geschäftsideen, dass der Kaffeepreis im Laden sehr viel höher war als im Ankauf in Brasilien. Die Lebensmittelpreise in der Schweiz waren überhaupt sehr hoch, zu hoch, fand Duttweiler, denn viele Familien konnten sich nur knapp mit dem Nötigsten versorgen, und der Lebensmittelhandel war schlecht organisiert oder schöpfte grosse Gewinne ab. Einen Lösungsansatz sah Duttweiler in den Ideen von Henry Ford, der fahrende Läden für seine Arbeiter eingerichtet hatte und so die Kosten niedrig hielt. Duttweiler entwickelte einen Plan für den Verkauf von günstigeren Lebensmitteln und fand fähige Leute, die ihn unterstützten. Unverzüglich wurde er umgesetzt. Eine Firma mit Fr. 100000.- Aktienkapital wurde gegründet, fünf Lastwagen wurden angeschafft und zu fahrenden Läden umgebaut, Routen wurden geplant, und Duttweiler schrieb das erste quasi-revolutionäre Flugblatt zum Start der ganzen Aktion:

„An die Hausfrau, die rechnen muss! – An die intelligente Frau, die rechnen kann:

Das Problem der teuren Lebensmittel – Jedermann kennt es – die Zeitungen schreiben immer wieder – Regierungskommissionen rapportieren darüber: – greifbare Resultate? – Keine!

Wir versuchen nun ein neues System – nachdem wir jahrelang den Groshandel belieferten – wollen wir nun unter der neuen Firma Migros A.G. die Haushaltungen direkt bedienen,
die Grundsätze des Grosshandels im Kleinverkauf anwenden:”
.....
und am Schluss:

„Wir schliessen mit einem Appell an das selbständige Urteil der Hausfrau: Entweder siegen die alten lieben Einkaufs-Gewohnheiten der Frau, die Reklame und die Schlagwörter – oder der erhoffte Zuspruch stellt sich ein, diesfalls können wir die Preise möglicherweise noch ermässigen, andernfalls müssen wir diesen ernsthaften Versuch, den Konsumenten zu dienen, aufgeben.”

Frauen und nicht Männer werden dabei angesprochen, und zwar als selbständige Konsumentinnen, keine Selbstverständlichkeit im Jahre 1925. Man beachte dabei auch den ungewöhnlichen Appell an die Intelligenz und an das eigene Urteil, es wird sozusagen direkt die Bewusstseins-Seele angesprochen. Welch ein grosser Unterschied zum tiefen Niveau heutiger Werbung. Ausserdem wurden die Konsequenzen des Handelns aufgezeigt, ein mögliches Scheitern wurde erwähnt und kommuniziert. Also ein mehrfacher Appell an die Mitverantwortung der Konsumentinnen – ein ganz neuer partnerschaftlicher Ansatz in der damaligen Wirtschaft.

Das Flugblatt wurde in Zürich verteilt. Vorgängig wurde die Erlaubnis des Stadtrates eingeholt, und die Fahrer der Lastwagen lösten eine Hausierer-Lizenz, denn das System war neu. Niemand wusste genau, wo es einzustufen war. Die Nachricht vom Beginn des Verkaufs schlug ein, die Frauen kamen und es wurde gekauft, und zwar viel. In kürzester Zeit konnte das Sortiment ausgeweitet werden. Das Drama begann aber erst, denn auch die Gegnerschaft war vom ersten Tag an gesichert: Die Spezierer (Detailhändler) und Markenartikelfabrikanten eröffneten die Gegenoffensive. Die Migros wurde sehr schnell verleumdet und erlitt Lieferboykotte. Die Verbände der Fabrikanten verboten ihren Mitgliedern, an die Migros zu verkaufen, wer sich nicht fügte, wurde ebenfalls boykottiert. Leute, die in der Migros einkauften, wurden bespitzelt, beschimpft oder gar in Zeitungen als „Verräter” namentlich veröffentlicht. Eine turbulente Zeit, doch der Aufruhr verhalf der neuen Migros zu grosser Publizität, sie war ausserdem billiger und besser, die Leute kauften also weiter, und der Umsatz stieg. Duttweilers Idee war nicht mehr zu stoppen, und bald folgten weitere.

Aus einer kleinen, aber intelligenten Geschäftsidee, dem Verkauf von Lebensmitteln zu günstigen Grosshandelspreisen (Mi-Gros bedeutet etwa Halb-Gross) mit fahrenden Läden entstand in den folgenden Jahren eine praktische Philosophie, ein eigentliches revolutionäres Ideengebäude in teilweise praktischer Verwirklichung: „das soziale Kapital”. 14

Doch zuerst noch einmal einen Blick auf das Äussere, die Migros und ihre Expansion.

Eine kurze Geschichte der Migros

  • 1925 am 15.August Gründung (Geburtstag Gottlieb Duttweilers) der Firma Migros AG, am 25. August erste Ausfahrt der fünf Verkaufswagen in Zürich mit je 6 (7) Artikeln
  • 1926: Erstes Verkaufsmagazin in Zürich, rasche Expansion auch in andere Kantone
  • 1928: Übernahme der Alkoholfreien Weine AG Meilen (heute PAG) als erster eigener Produktionsbetrieb
  • 1931: Weitere Produktionsbetriebe werden eröffnet
  • 1933: Das „Filialverbot”, ein eigentliches Gesetz gegen die Migros tritt in Kraft.
  • 1935: Gründung der Genossenschaft Hotelplan, Eintritt in die Politik mit den „sieben Unabhängigen”, die gleich auf Anhieb in den Nationalrat gewählt werden.
  • 1936: Gründung einer eigenen politischen Partei, des Landesrings der Unabhängigen (LdU)
  • 1937: Gründung des Giro-Dienstes, einer Möglichkeit, auch für unabhängige „Spezierer” Migros-Produkte verkaufen zu können.
  • 1939: „Die Tat”, das politische Organ des Landesrings und der Migros wird Tageszeitung.
  • 1940: Entschluss von G. und A. Duttweiler, die Aktiengesellschaft in eine Genossenschaft umzuwandeln.
  • 1941: Die Umwandlung in eine Genossenschaft findet statt.
  • 1942: Die Herausgabe der Wochenzeitschrift „Wir Brückenbauer” für die Genossenschafter wird von Bern nach langem Kampf genehmigt (Restriktionen wegen Krieg).
  • 1943: Beteiligung an der Praesens Film AG, die Schweizerfilme herstellt und „Wichtiges zu einer eigenständigen Kultur auf der ‚Kriegsinsel Schweiz’ beiträgt“.
  • 1944: Die Klubschulen werden geschaffen.
  • 1946:Verschenkung des Privatparks von Gottlieb und Adele Duttweiler an die neu errichtete Stiftung „Im Grüene”.
  • 1948: Erster Selbstbedienungsladen in Zürich wird eröffnet (vermutlich der erste Selbstbedienungsladen Europas).
  • 1950: Die Migros verfügt über 200 Läden und 200000 Genossenschafter. Die G. und A. Duttweiler Stiftung wird gegründet, Beteiligung am Ex-Libris Buchklub.
  • 1951: Taxikrieg, Gründung der Taxibetriebs-Genossenschaft zur Verbilligung und Ausweitung der Taxidienste in Zürich.
  • 1953: Gottlieb Duttweiler wird in die Hall of Fame der Boston Conference on Distribution aufgenommen.
  • 1954: Gründung der Migrol-Genossenschaft: „Benzin-Krieg”, Gründung der Migros Türk.
  • 1957: Gründung der Migros-Bank
  • 1959: Aufbau der „Do it yourself” Migros, Gründung der Versicherungsgesellschaft Secura
  • 1960: Migros Spanien gegründet (später gescheitert)
  • 1961: Jahresumsatz erstmals über 1 Mia. Franken
  • 1962: Tod Gottlieb Duttweilers Die Migros hat 1,2 Mia. Fr. Umsatz, 413 Läden, 18471 Mitarbeitende und 630’000 Genossenschafter.
  • 1963: Eröffnung des Gottlieb Duttweiler Institutes (GDI), das der Wirtschaftsphilosophie des Sozialen Kapitals dienen soll.
  • 1970: Bau der ersten MMM-Multi-Märkte, gigantischer Einkaufszentren meist im Grünen mit Autobahnanschluss. Die Migros hat 3,3 Mia. Fr. Umsatz, 443 Läden, 29‘153 Mitarbeitende und 870‘000 Genossenschafter.
  • 1979: Seit langem wieder grosser Wirbel für die Migros in der Öffentlichkeit: Hans A. Pestalozzi, der noch von Duttweiler persönlich in die Migros berufen wurde, wird nach grösseren Differenzen mit der Migros-Führung als Leiter des GDI entlassen. Er wollte soziale und ökologische Veränderungen innerhalb der Migros forcieren. Seine Ansichten waren den Verantwortlichen zu radikal, einen anderen Umgang mit diesem Kritiker konnten sie sich aber nicht vorstellen.
  • 1980: Der Verein „M-Frühling” ist die Antwort auf diese Geschehnisse. Er möchte sich in den Wahlen der Genossenschaften und Führungsgremien einmischen. Sein Programm: - Förderung des Bewusstseins der Öffentlichkeit für die Problematik der heutigen Wirtschaft, - Aufzeigen von Alternativen zur heutigen Migros und damit zur heutigen Wirtschaft, - Wahrung der demokratischen Genossenschaftsrechte und Demokratisierung der innerbetrieblichen Strukturen der Migros. Der Versuch misslingt vollständig, die Genossenschafter wählen „linientreu”. Einige Jahre später löst sich der Verein wieder auf.
  • 1990: Tod Adele Duttweilers Die Migros hat nun 11,4 Mia. Fr. Umsatz, 541 Läden,50‘397 Mitarbeitende und 1‘520‘000 Genossenschafter
  • 1997: Die Migros übernimmt die Globus-Gruppe, eine grosse schweizerische Warenhauskette und umgeht damit auch das eigene Verbot des Verkaufs von Alkohol und Tabak.
  • 2003:Äussere Grösse überragend – innere Grösse immer wieder mit Fragezeichen versehen. Konzernumsatz, 20,0 Mia. Fr. Läden, 581 Mitarbeitende, 81600 Genossenschafter, 1913‘531 Kulturprozent, 114 Mio. Fr. Migros Pensionskasse, Vermögen, 13,406 Mia. Fr.
  • 2004: Die Genossenschafterzeitung „Wir Brückenbauer” wird zum „Migros Magazin” umbenannt, der Untertitel „Das Soziale Kapital” war schon einige Jahre vorher gestrichen worden.

Das Soziale Kapital und der Genossenschaftsgedanke

„Das Kapital muss dem Volksganzen dienen”.14

Immer wieder benutzte Gottlieb Duttweiler den Begriff „Das Soziale Kapital”. Was war damit gemeint? Er selbst schrieb dazu 1940 unter dem Titel „Neue Zeit – Das Soziale Kapital”:

„Die Aufgabe stellt sich einfach. Der Herrgott hat der Welt alles Notwendige und Wünschenswerte für Körper und Geist reichlich gewährt. Die moderne Technik hat die industrielle und landwirtschaftliche Erzeugung, ja selbst die Produktion kultureller Güter bis zum Überfluss gesteigert. Nur die Aufgabe, davon jedem das Seine zugänglich zu machen, ist noch ungelöst, und zwar, weil sie allein ‚durch den Franken’ gesehen nicht lösbar ist! ‚Handelsmessianische Besessenheit’ hat die eidgenössische Preisbildungskommission die geistige Einstellung der Migros-Leitung zum Geschäft genannt. Dieses halb scherzhafte Wort ist wahr. Wenn wir das Problem der gerechten Verteilung der Güter der Welt lösen wollen, so müssen wir uns ihm ganz hingeben, in ihm aufgehen und von ihm ‚besessen’ sein. Das Bewusstsein, dass rings um uns Menschen sind, die ein Recht auf den ‚goldenen Überfluss’ der Welt haben, aber ihren Anteil nicht erhalten, darf uns keine Ruhe lassen. Jeder an seinem Platz muss seinen Teil tun, um das zu ändern. Dann werden wir eine unwiderstehliche Kraft ausüben und alles mitreissen, was zum Guten dienen kann.” (Hervorhebung im Original)

Es war also keine fertig geschriebene Wirtschaftstheorie damit gemeint, sondern eine lebendige Grundeinstellung, eine dienende Haltung, eine tiefgehende Ethik. Das „Soziale Kapital” sollte begründet sein im Individuum, das durch seine bewusste wirtschaftliche Handlung die notwendige Berichtigung des Systems veranlasste. Als effektive Form für die Verwirklichung seiner Ideen hielt Duttweiler die Genossenschaft für das richtiges Instrument, das zutiefst demokratisch ein Gerüst der gemeinsamen Unternehmung bilden und so dem „Sozialen Kapital” die Grundlage sein sollte. Allerdings grenzte sich Duttweiler gegen die sozialistisch geprägte Vorstellung einer Genossenschaft als Grundlage zur Abschaffung des Kapitals klar ab. Er sagt dazu:

„Die Migros-Genossenschaften wollen ein neues Organ in der sozialen Welt sein… (Sie) kennen indessen das Ziel der Vergenossenschaftlichung der Wirtschaft nicht. Sie wollen die freie Unternehmerwirtschaft mit ihrem Leistungswettbewerb nicht ausschalten. Aber sie wollen ihr die Giftzähne ausreissen. Ihr Instrument ist dabei das uneigennützige soziale Kapital. Über den Konkurrenzhebel soll zum Dienen gebracht werden, wer nur ans Verdienen denkt. Die geballte Kaufkraft wird einmal zu Taten fähig sein, von denen man heute kaum zu träumen wagt. Der Konsument muss aber geweckt und zum Bewusstsein seiner Stärke gebracht werden. So wird den Nichtbesitzenden ein gewaltiges Mitspracherecht in der Wirtschaft werden.”

(Aus dem Rechenschaftsbericht des Migros-Genossenschafts-Bundes 19494)

Und er spann seine Ideen noch viel weiter: „Nach unserer Auffassung hat die Genossenschaft, das Soziale Kapital, eine grosse, weit über das Geschäftliche hinausgehende Weltmission, deren sie sich hoffentlich immer besser bewusst wird.”2

So kam es dazu, dass Gottlieb und Adele Duttweiler sich entschlossen, in die Tat umzusetzen, was gedanklich sich schon seit 1933 angebahnt hatte. Der Dienst am (Konsumenten-)Volke sollte nicht mehr nur ihr eigener sein. Durch das totale Zur- Verfügung-Stellen aller ihrer Ressourcen sollten auch andere zu solchem Wirken die Möglichkeiten erhalten. Ein grossartiger, ja bis heute noch fast unglaublicher Gedanke entstand.

Die Schenkung

Rudolf Steiner schreibt im „Nationalökonomischen Kurs“3

Wenn also einer in der Lage ist, Leihkapital auf Kredit zu bekommen, dadurch eine Unternehmung herstellen kann, eine Institution herstellen kann, mit dieser Institution produzieren kann, so produziert er so lange, als seine eigenen Fähigkeiten mit dieser betreffenden Institution verbunden sind. Nachher geht durch eine nicht von Mensch zu Mensch bewirkte, sondern durch eine im volkswirtschaftlichen Gang sich vollziehende Schenkung in der vernünftigsten Weise das, was da gewirkt hat, auf den über, der die nötigen Fähigkeiten dazu hat. Und es ist nur nachzudenken, wie durch eine Dreigliederung des sozialen Organismus eben Vernunft in diese Schenkung hineinkommen kann. Da grenzt das Volkswirtschaftliche an das, was nun im umfassendsten Sinn überhaupt das Soziale im Menschen ist, was zu denken ist für den gesamten sozialen Organismus.

Gottlieb Duttweiler scheint die Werke Rudolf Steiners nicht gekannt zu haben, nirgends nimmt er unseres Wissens Bezug darauf. Er hatte aber dieselben Zusammenhänge alleine durch die praktische Wahrheit seines Wirkens ganz innerlich erkannt und wollte sie umsetzen. Die Migros sollte als Ganzes in eine Genossenschaft umgewandelt und die Anteile an die Kundinnen und Kunden, also an das ganze Schweizervolk, verschenkt werden. Dann sollten alle Genossenschaftsmitglieder ihre Delegierten wählen, die dann „diejenigen mit den nötigen Fähigkeiten” in die Geschäftsführung wählen sollten. Die Geschäftsführung blieb soweit sehr unabhängig, hatte aber immer der Genossenschaftsversammlung Rechenschaft abzulegen, und so sollte das Werk jeweils „in der vernünftigsten Weise” übergehen an neue Hände und für die Zukunft bewahrt werden.

Als er mit dieser Idee 1940 in die Geschäftsleitung und den Verwaltungsrat der Migros AG kam, war der Protest gross. Das Verschenken war schwieriger, als er es sich vorgestellt hat. Freunde und Mitarbeiter versuchten ihn davon abzubringen und wendeten sich schliesslich an Adele Duttweiler, denn die Umwandlung der Migros bedeutete ja auch nicht mehr und nicht weniger als ihre Enterbung: Sie müsse sich gegen die Schenkung wenden und ihren Mann davon überzeugen, dass er so etwas nicht tun dürfe. Adele hätte das mit Leichtigkeit vermocht, Duttweiler hätte seinen Plan auch nur gegen ein mildes Veto von ihr niemals durchgeführt. Aber sie sagt das entscheidende Wort nicht. Im Gegenteil, sie war ganz auf der Seite ihres Mannes und bereit, die Folgen des Entscheides mit ihm zu tragen. Sie machte nur eine kleine Einschränkung und bestand darauf, dass er nicht ganz alles verschenke, sondern einen kleinen Teil für sich behalte. So wurde alles ausser einer einzigen Fabrik in Basel in die Schenkung eingegeben.

Doch kein Dank wurde ihm dafür. Es wurden ihm im Gegenteil unlautere Motive unterstellt, und viele Migros-Kunden und -Kundinnen wollten den Gratis-Anteilschein gar nicht annehmen aus Angst, dass da etwas anderes dahinterstecke. Aber Gottlieb Duttweiler machte unbeirrt weiter gemäss seinem Motto: „Die Angriffe der Gegner und ungerechtfertigte Verdächtigungen sind es, die einem Werk den Stempel der Echtheit aufdrücken.“ Die Migros, fast sein gesamtes Vermögen und auch seine eigene Machtstellung also, wurde von diesem „reichen Kapitalisten” freiwillig weggegeben, umgewandelt und verschenkt. Ein Akt von wahrer Einsicht, eine Befreiungs-Tat getreu Duttweilers eigenem Wahlspruch: „Freiwilligkeit ist der Preis für Freiheit.” Ein einmaliges Ereignis, das bis heute in der Schweiz in seiner Grösse nicht wirklich gewürdigt wird.

Die 15 Thesen (Das Vermächtnis)

Ihr wertvollstes Eigentum, nämlich ihre Grundsätze und Ideen, behielten die Duttweilers aber noch bei sich. Sie gründeten gleichzeitig die G. und A. Duttweiler-Stiftung, die als Wächterin der Prinzipien und als Wahrerin des Ideengutes Duttweilers wirken sollte. Eine geistige Instanz also, die unabhängig für die weitere Kontinuität der Migros im Sinne einer dienenden Institution im Wirtschaftsleben sorgen sollte. Dazu schrieb er zusammen mit Adele „15 Thesen”, die zusammenfassen, was beide als dauerhafte gedankliche Grundlagen der weiteren Entwicklung erkannt haben (siehe Kapitel Links für einen Zugang zu den Thesen).

Die Konstruktion dieser ganzen Umwandlung kann ohne weiteres als Umsetzung der Dreigliederung innerhalb des Wirtschaftslebens erkannt werden. Das Geistesleben wirkt innerhalb der Stiftung, das Rechtsleben ist in der Genossenschaft verankert, und das eigentliche Wirtschaftsleben ist in den Betrieben der Migros zu finden. Alle sind allerdings noch innerhalb der existierenden im Sinne der Dreigliederung antiquierten Formen des Schweizerischen Rechtsstaates organisiert. Dies macht auch einen Teil ihrer Problematik aus, die sich später zu zeigen beginnt.

Nach dieser grossen Tat ist das Wirken von Gottlieb Duttweiler noch keineswegs beendet. Vieles folgt, was in seiner Zeit revolutionär war. Mit all seiner Kraft setzte sich Duttweiler bis zuletzt jeweils für neue Ideen ein. Aber er prüfte sein Wirken immer am Evangelium. Vor diesem Anspruch musste es bestehen, auf diesem Fundament sollte es aufgebaut sein. Gottfried Keller, Jeremias Gotthelf und Paracelsus gehörten zu seinen bevorzugten Leitfiguren. Sie waren „Ketzer in Verantwortung für das Volk”.12

Gottlieb Duttweiler starb am 8. Juni 1962 in Zürich im 74. Lebensjahr. Alle Zeitungen waren voll von Nachrufen. Jetzt nach seinem Tod stimmten auch seine Gegner ins Lob eines grossen Mannes mit grossen Verdiensten ein. Die Abdankungsfeier fand gleichzeitig in vier Kirchen statt, Tausende fanden trotzdem keinen Platz und standen aussen auf den Strassen und Plätzen. Eine feierliche Stille lag über Zürich.

Adele Duttweiler blieb alleine zurück. Sie blieb auch nach dem Tode von Gottlieb das, was sie immer schon war: das Gewissen der Migros, die Frau im Hintergrund und doch immer gegenwärtig und Einfluss nehmend auf die Entscheidungen, teilnehmend und freundlich.

Sie brachte auch später immer wieder ihre Stimme in klärender oder mässigender Weise ein. Zum Beispiel als die Genossenschaft Migros Genf den Verkauf von Alkohol einführen wollte, reiste sie nach Genf an die entscheidende Sitzung der Geschäftsleitung und stand für die Beibehaltung des Verzichts ein. Immer wieder versuchte sie auch vermittelnd zu wirken und stand für die Grundsätze der Gründer ein. Adele Duttweiler-Bertschi war noch ein langes Leben vergönnt, sie starb am 27. Mai 1990 in Rüschlikon im 98. Lebensjahr.

Die Migros heute?

„Es wird eine Zeit kommen, wo in unserem Lande, wie anderwärts, sich grosse Massen Geldes zusammenhängen, ohne auf tüchtige Weise erarbeitet und erspart worden zu sein; dann wird es gelten, dem Teufel die Zähne zu weisen; dann wird es sich zeigen, ob der Faden und die Farbe gut sind an unserem Fahnentuch!”
Gottfried Keller im Fähnlein der sieben Aufrechten)

Gottlieb Duttweiler hatte immer klar gesehen, auf welch dünnem Eis sich die Idee des Sozialen Kapitals bewegte. Er hatte mit allen Mitteln dafür gekämpft, aber trotzdem ganz realistisch eingeschätzt, welches die Probleme nach seinem Ableben sein würden. So sagte er 1957: „Ich habe die Migros nicht wegen der kaufmännischen Unternehmung gestiftet, sondern um das geistige Gut für die Zukunft zu erhalten!” und weiter: „Wir müssen jede Machtakkumulation vermeiden. Die grösste Furcht, die ich habe, ist, dass ein ausserordentlich tüchtiger Mann die Migros sozusagen annektiert. Jeder Machtgedanke ist von Schaden.” Oder: „Meine grösste Sorge ist, dass die Migros auch später diesen ideellen Goodwill als Basis behält und darauf weiterbaut, anstatt sich nur auf Millionen Geldes und Goldes zu verlassen.”

Doch auch die Bequemlichkeit und der fehlende Mut beschäftigten ihn: „Die Geschichte historisch gewordener Grossorganisationen, aber auch der schweizerischen Politik, belehrt uns über zwei Gefahren: Die Risikoscheu und die Tendenz zur Mittelmässigkeit in der Auswahl führender Männer.” Doch es geschah, wie es meistens geschah: Die Strömung der Zeit war zu stark, als dass die Migros ohne ihren grossen Steuermann weiter mit voller Kraft gegen den Wind anfahren würde. Die politischen Aktionen hörten bald einmal auf. Die vorhandenen Werte wurden zwar weiter gepflegt und auch in vielen Details noch verbessert, doch ohne den kreativen Zufluss des „sozialrevolutionären Gedankengutes” durch Duttweiler wurde hauptsächlich vom Ideenkapital gelebt. Die Besonnenheit und Klarheit von Adele Duttweiler trug indessen wesentlich dazu bei, dass ein grundlegender Respekt vor den Gründern bestehen blieb und gewisse Grundwerte unangetastet noch lange bestehen blieben.

So wuchs die Migros laufend weiter in Umsatz, Läden, Fabriken, Genossenschaftern und Artikeln, aber das „Soziale Kapital” zerrann dabei trotzdem ganz leise und stetig, wie Schnee im Frühjahr. Immer noch zeugen heute einzelne Flecken von der einstmaligen Grösse der Ideen, und sie sind es auch, die die Migros davor bewahren, vollends in den Sumpf des heutigen Turbokapitalismus abzugleiten. Immer wieder werden deshalb einzelne Entscheidungen zugunsten von Menschen, Natur und Umwelt gefällt. Es ist sehr zu hoffen, dass die Führung der Migros auch heute, mehr als ein Jahrzehnt nach dem Tod der Gründerin immer wieder die Thesen und Grundlagen der Duttweilers zu Rate zieht und sich nicht scheut, auch unbequeme und kaufmännisch nicht zu rechtfertigende grössere Entscheidungen zugunsten der ganzen Menschengemeinschaft zu treffen – freiwillig notabene!

Literaturverzeichnis

[1] Riess, Kurt, Gottlieb Duttweiler, Eine Biographie – Buchclub Ex Libris Zürich, 3.Aufl. 1965

[2] Duttweiler, Gottlieb, Überzeugungen und Einfälle –Ex Libris Verlag Zürich, 1.Aufl. 1962

[3] Steiner Rudolf, Nationalökonomischer Kurs –Rudolf Steiner Verlag Dornach, GA 340, 6.Auflage 2002

[4] Migros-Genossenschafts-Bund, Eine Brücke in die Zukunft – Jubiläumsschrift des Migros-Genossenschafts-Bundes 1925-1955

[5] Pestalozzi Hans A., Nach uns die Zukunft – Zytglogge Verlag Bern, 2. Auflage 1979

[6] Pestalozzi Hans A., (Hrsg.), M-Frühling, Vom Migrosaurier zum menschlichen Mass – Zytglogge Verlag Bern, 1. Auflage 1980

[7] Meynaud Jean, Korff Adalbert, Die Migros und die Politik – Migros-Genossenschafts-Bund Zürich, 1967

[8] Häsler Alfred A., Das Abenteuer Migros – Verlag der Migros Presse, Zürich 1985 (zwölfte Buchgabe des MGB)

[9] Häsler Alfred A., Adele Duttweiler-Bärtschi – Editions M, Zürich 1992/93

[10] Lutz Christian, Der Brückenbauer, Das Denken Gottlieb Duttweilers dargestellt anhand seiner Schriften – Editions M, Zürich 1988

[11] Riesterer Peter P., Gottlieb Duttweiler in Wort und Bild – Editions M, Zürich, 2. Auflage 1989

[12] Riesterer Peter P., Stationen eines bedeutenden Lebens, zum 90. Geburtstag von Adele Duttweiler – Editions M, Zürich, 1982

[13] Migros-Genossenschafts-Bund, Chronik der Migros, die Entwicklung der M–Gemeinschaft seit 1925 – MGB, Zürich, 2. aktualisierte Auflage 2003

[14] Duttweiler Gottlieb, Von der Migros AG zur Genossenschaft – MGB, Photografischer Nachdruck der Originalausgabe von 1940, Biel 1969

[15] Munz Hans., Das Phänomen Migros, die Geschichte der Migros–Gemeinschaft – Ex–Libris Verlag, Zürich, 1973

Links

www.migros.ch
Die Hauptseite der Migros. Darunter sind auch die 15 Thesen von Duttweiler zu finden
(direkter Link dazu: www.migros.ch/Migros_DE/Content/UeberMigros/LeitbildWerte/blip_red_15_thesen.htm)

www.miosphere.ch
Umwelt und Ethik, die Bestrebungen der Migros

www.gdi.ch
Das Gottlieb Duttweiler Institut

www.sorgim.ch
Eine neue Migros-kritische Gruppierung, die Duttweilers-Thesen innerhalb der Migros verstärkt umsetzen möchte.


Quelle: Beiträge zur Weltlage 04/2004 – Vortrag "Ethischer Individualismus im Leben und Werk unserer Zeitgenossen und Zeitgenossinnen - Zu Gottlieb und Adele Duttweiler", gehalten auf der Sozialwissenschaftlichen Tagung vom 22.–24.10.2004 im Herbert Witzenmann Zentrum, Dornach
Nachdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors