Entwicklung von Sozialfähigkeit, Sozialverständnis und Sozialempfinden in der Waldorfpädagogik

01.09.2009

Die Gründung der Freien Waldorfschule 1919 war gedacht als eine Kulturtat, die „reformierend, revolutionierend“ im Schulwesen wirken sollte. Handelte es sich doch um nicht weniger als um den Versuch, Schule aus der Fremdbestimmung durch Staat und Wirtschaft zu lösen und ganz in einem freien Geistesleben zu verankern, einen Versuch, der im Kontext mit der damaligen Bewegung für die Dreigliederung des sozialen Organismus stand.

In diesem Kontext spielt in den Anregungen Rudolf Steiners zum Unterricht an der Waldorfschule die Bildung von Sozialfähigkeit, Sozialempfinden und Sozialverständnis eine Schlüsselrolle. Immer wieder hat es Versuche gegeben, in der Unterrichtspraxis diese Anregungen aufzugreifen und umzusetzen. Allerdings kann man auch den Eindruck gewinnen, dass hierbei vieles noch nicht verwirklicht werden konnte und dass sich noch ein weites Arbeitsfeld eröffnet. Immerhin wurden in den letzten Jahren verschiedene Aspekte des Themas in Publikationen aufgegriffen.4 Die folgenden Ausführungen möchten einen Beitrag zu dem Gespräch leisten, das sich über diese Fragen entwickelt.

Christoph Strawe: Entwicklung von Sozialfähigkeit, Sozialverständnis und Sozialempfinden in der Waldorfpädagogik


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