ARTIKEL & ESSAYS

In diesem Archiv sind nahezu alle Interpretationen der sozialen Dreigliederung vertreten. Angefangen wird mit Rudolf Steiner und seinen direkten Mitstreitern. Seit den 1950er und erst recht seit den 1970er Jahren kommt es zu immer grundlegenderen Meinungsverschiedenheiten zwischen ihren Vertretern. Wir versuchen einerseits diese Vielfalt zu dokumentieren, bevorzugen aber andererseits Autoren, die uns überzeugen.

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06.01.2020

Steiner verwendet den Demokratiebegriff im Sinn der repräsentativen parlamentarischen Demokratie, die er nur auf das Rechtsleben beschränken will. Mosmann entgeht dabei, dass es eine ganz andere Tradition des Demokratiebegriffs ausgehend von der Aufklärung gibt, die diesen ganz allgemein im Sinn von Partizipation der Menschen an der Gestaltung der Gesellschaft versteht. Eine Gesellschaft, die nach den Grundsätzen der Dreigliederung gestaltet wäre, hätte ein Höchstmaß an Partizipation aufzuweisen, da alle Menschen an allen drei Gesellschaftsgliedern beteiligt sind und wäre damit im ursprünglichen Sinn radikaldemokratisch. Die Reduktion des Demokratiebegriffs auf den Parlamentarismus war von Anfang an, d.h. bereits während der Amerikanischen- und der Französischen Revolution das Bestreben der herrschenden Machteliten. Darauf weist der Psychologe Rainer Mausfeld in zahlreichen seiner Vorträge hin.  Weiterlesen