ARTIKEL & ESSAYS

In diesem Archiv sind nahezu alle Interpretationen der sozialen Dreigliederung vertreten. Angefangen wird mit Rudolf Steiner und seinen direkten Mitstreitern. Seit den 1950er und erst recht seit den 1970er Jahren kommt es zu immer grundlegenderen Meinungsverschiedenheiten zwischen ihren Vertretern. Wir versuchen einerseits diese Vielfalt zu dokumentieren, bevorzugen aber andererseits Autoren, die uns überzeugen.

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08.07.1919
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Als am 9. November 1918 nach der Meinung breiter Massen der Tag der Freiheit anbrach, lebte in einem kleinen Kreis von Menschen aus langjähriger Vertrautheit mit wirklich freiem Geistesleben die Überzeugung, daß ein Neuaufbau der deutschen Angelegenheiten nur möglich ist, wenn die rettenden Ideen ergriffen werden, die längst darauf warteten, ins wirkliche Leben eingeführt zu werden. Es sind die Ideen des dreigliedrigen sozialen Organismus, welche Dr. Rudolf Steiner aus seiner anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft entwickelt und seit Jahren vertreten hat. Nun da eine breite Bresche für neue Gedanken geschlagen war, begannen ein paar Menschen aus anthroposophischem Wollen heraus eine emsige Tätigkeit, um den Ideen der Dreigliederung des sozialen Organismus verständiges Entgegenkommen zu werben.  Weiterlesen

10.02.1919

Sicher gefügt für unbegrenzte Zeiten glaubte das deutsche Volk seinen vor einem halben Jahrhundert aufgeführten Reichsbau. Im August 1914 meinte es, die kriegerische Katastrophe, an deren Beginn es sich gestellt sah, werde diesen Bau als unbesieglich erweisen. Heute kann es nur auf dessen Trümmer blicken. Selbstbesinnung muß nach solchem Erlebnis eintreten. Denn dieses Erlebnis hat die Meinung eines halben Jahrhunderts, hat insbesondere die herrschenden Gedanken der Kriegsjahre als einen tragisch wirkenden Irrtum erwiesen.  Weiterlesen

02.02.1919

Sicher gefügt für unbegrenzte Zeiten glaubte das deutsche Volk seinen vor einem halben Jahrhundert aufgeführten Reichsbau. Im August 1914 meinte es, die kriegerische Katastrophe, an deren Beginn es sich gestellt sah, werde diesen Bau als unbesieglich erweisen. Heute kann es nur auf dessen Trümmer blicken. Selbstbesinnung muß nach solchem Erlebnis eintreten. Denn dieses Erlebnis hat die Meinung eines halben Jahrhunderts, hat insbesondere die herrschenden Gedanken der Kriegsjahre als einen tragisch wirkenden Irrtum erwiesen.  Weiterlesen