Die Neuguss Verwaltungsgesellschaft mbH geht auf eine von Alfred Rexroth 1969 begründete Unternehmer-Kooperation zurück. Sein erklärtes Ziel war, dass die Firmen damit unverkäuflich werden. Dazu inspiriert wurde er durch Aussagen von Folkert Wilken zum Verantwortungseigentum.

Die Neuguss ist ein treuhänderisch verwalteter Dachverband von zur Zeit 5 Tochterfirmen:

  • Renk – Kaltenkirchen (Druck und Medien),
  • Rextroth Berlin (metallverarbeitende Industrie) mit Bauernhof Neuwerder,
  • Rextroth Rhinow (Maschinenbau),
  • Stockmar - Kaltenkirchen (Produkte für pädagogischen und künstlerischen Bedarf),
  • Mercurius - Eindhoven, Niederlande (Händler für pädagogischen Bedarf)

Damit wird der einzelne Betrieb aus dem Privatbesitz heraus gelöst. Im Umgang mit der Eigentumsfrage, den Beziehungen der Menschen im Betrieb unter einander und den Fragen nach der Verbindungsstelle der einzelnen Betriebe untereinander wird an neuen Wirtschaftlichen Begrifflichkeiten gearbeitet.

„Kapital (Realkapital) ist nicht, was im Unternehmen sichtbar ist, die Maschinen, Gebäude, auch nicht die Finanzmittel, sondern das Unsichtbare: das unternehmerische Konzept, die Fähigkeiten von Unternehmensführung und Mitarbeitern, das geistige Band, das alle einzelnenTeile zu einer Sinneinheit verbindet.“ (Rolf Kerler, treuhänderischer Gesellschafter der Neuguss)

Die wichtigste Aufgabenstellung der Neuguss ist, dafür zu sorgen, daß dieses Realkapital, dieses Potenzial, in den Händen von fähigen Menschen bleibt. Eine weitere Anforderung ist, einen neuen Umgang mit dem Geldkapital und den Gewinnen zu finden, die das Unternehmen in eine gesellschaftliche Verantwortung stellt.

(Zum 40 jährigen Bestehen der Neuguss ist eine Festschrift entstanden, die durch verschiedene Interviews Einblick in die Firmen gibt. Erhältlich unter www.projektzeitung.org)

Artikel

28.08.1969
Aufruf