Initiativen

Wir dokumentieren hier Initiativen von Menschen, die – auf welche Weise auch immer – zur Umsetzung der sozialen Dreigliederung beitragen wollen – oder wollten. Ob sie noch bei der Sache sind, können wir nicht garantieren.

Bei ausgelaufenen Initiativen wird der Zeitraum in Klammern am Anfang der Beschreibung angegeben. Sie wurden hier aufgenommen, weil auch von der Vergangenheit – oder gar vom Scheitern – gelernt werden kann.

Bei folgenden Initiativen

Kategorie Thema Ort
Bildungseinrichtung
Die Akademie Freiheit Lebenswerk ist ein Netzwerk von konfessionell, politisch und von Wirtschafsinteressen unabhängiger Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen und Berufen. Durch die Verknüpfung der inneren-persönlichen mit der äusseren-gesellschaftliche Ebene tragen wir zur Erneuerung des Zusammenspiels von Mensch und Gesellschaft bei. 
Das D. N. Dunlop Institut verbindet anthroposophische Erwachsenenbildung, Sozialforschung und Beratung. 
Im gemeinsamen Studium lesen wir Rudolf Steiners Schriften zur Erkenntnistheorie und Dreigliederung des Sozialen Lebens. Ein Tag in der Woche ist zudem dem Vorstellen und Besprechen von tagespolitischen und aktuellen Ereignissen gewidmet. Daneben verfolgen wir unterschiedliche Forschungsschwerpunkte. Es ist ein kleiner Versuch, sich im täglichen Studium die Freiheit etwas mehr zu erringen und sich in der modernen Welt orientieren zu können, den wir im Oktober 2023 gemeinsam starteten. Der Oktober 2024 ist ein guter Moment, bei uns an der Nordsee einzusteigen, falls ein Interesse am Mitstudieren besteht. Gelegentlich gibt es auch offene Seminare. 
Die Verschiedenheit der Kulturen ist nicht ein Problem, sondern ein Segen, weil man nicht als Deutscher oder als Türke, sondern erst in der Begegnung ein ganzer Mensch werden kann. Deshalb haben wir in Berlin eine Schule gegründet, in der Kinder ihre eigene Kultur gleichberechtigt entwickeln, und andere Kulturen kennen und achten lernen dürfen. Rudolf Steiners Erziehungskunst scheint uns dafür geeignet zu sein, stellt sie doch nicht ein einseitiges Kulturideal, sondern die jeweilige Individualität des werdenden Menschen in den Mittelpunkt. 
Es wird immer deutlicher, dass Integration nicht einfach Assimilation, Anpassung an bestehende Lebensgewohnheiten und tradierte kulturelle Standards der deutschen Bevölkerung bedeuten kann. Denn diese kulturellen Standards haben auch innerhalb der deutschen Gesellschaft ihre Verbindlichkeit verloren: die sich zunehmend herausbildende Pluralität der Lebensstile fordert gesamtgesellschaftlich neue Verständigungsfähigkeiten und Toleranzbereitschaft. Konkret realisieren lässt sich ein solches Anliegen in der gemeinsamen Erziehung von Kindern, die verschiedenste religiöse und kulturelle Hintergründe mitbringen. Denn damit bietet sich die Chance, in einer Schulgemeinschaft einen großen Reichtum von Lebensformen, Traditionen und Festen kennen- und respektieren zu lernen. Allerdings vollzieht sich eine solche Entwicklung nicht automatisch – sie muss durch das Schulkonzept und die Unterrichtsmethode gezielt veranlagt werden. 
Wir möchten uns als freie Wirtschaftsschule positionieren, welche nach der neunten Klasse greift und unsere Schüler und Schülerinnen bis zu vier Jahre begleitet. Unser Ziel ist es, den Schülern und Schülerinnen eine freie und kreative Umgebung zu bieten, in welcher Sie mit den Werten der Sozialen Dreigliederung in Kontakt treten und diese in Bezug auf die Wirtschaft erleben und ausleben können. 
1975 begann die Waldorflehrerin Ute Craemer mit brasilianischen Favelakindern eine Sozialarbeit, die in vielfacher Hinsicht bis heute Pioniercharakter hat und die zum Vorbild für viele Initiativen wurde. Im Laufe der Jahre entwickelten sich aus der direkten Arbeit mit den Favelabewohnern eine ganze Reihe von Einrichtungen, die die Lebensbedingungen der Betroffenen durch beständige Anleitung zur Selbsthilfe grundlegend und nachhaltig verbesserten. 
Auf Wunsch des Werkdirektors Reinhold Boerner wird ab 1952 die Lehrwerkstatt des Hibernia-Stickstoffwerks in Wanne-Eickel durch Klaus Joachim Fintelmann im Sinne der Waldorfpädagogik ausgebaut. Daraus entstand 1969 das bis heute einzigartige Modell der Hiberniaschule, die Berufs- mit Allgemeinbildung kombiniert. 
Das Institut für soziale Gegenwartsfragen will eine „Dreigliederung des sozialen Organismus“ fördern, wie sie erstmals von Rudolf Steiner (1861–1925) in den Jahren 1917–22 vertreten wurde. Es betreibt zu diesem Zweck sozialwissenschaftliche Forschung und wirkt für die Nutzbarmachung der Forschungsergebnisse in Lehre, Aus- bzw. Fortbildung und in vielfältigen Formen. 
[2012-19] Der Karl Ballmer Saal in Berlin wurde jahrelang von Andreas Schurack als Kulturort dem Sozialwissenschaftlichen Forum und der freien Bildungsstiftung für ihr Anliegen einer freien und freilassenden Begegnung von Menschen zur Verfügung gestellt. Nach Ausscheiden von Andreas Schurack aus der Geschäftsführung der finanzierenden Sinnewerk GmbH musste die Aktivität schrittweise zurückgefahren werden. 
Ursprünglich beschäftigten sich die Gründer des Seminars für freiheitliche Ordnung, die Brüder Vogel, neben der Freiwirtschaft und dem Anarchismus auch stark mit der sozialen Dreigliederung. Sie suchten aber den Anschluss an die akademische Welt und den dort damals herrschenden Ordoliberalismus. Im Laufe der Generationen wurde sowohl der Bezug zur sozialen Dreigliederung als zum Anarchismus immer dünner, dafür die Nähe zum inzwischen sonst in die Vergessenheit geratenen Ordoliberalismus immer grösser.