ARTIKEL & ESSAYS

In diesem Archiv sind nahezu alle Interpretationen der sozialen Dreigliederung vertreten. Angefangen wird mit Rudolf Steiner und seinen direkten Mitstreitern. Seit den 1950er und erst recht seit den 1970er Jahren kommt es zu immer grundlegenderen Meinungsverschiedenheiten zwischen ihren Vertretern. Wir versuchen einerseits diese Vielfalt zu dokumentieren, bevorzugen aber andererseits Autoren, die uns überzeugen.

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01.07.1919

[801/01] Es ist an der Zeit, zu erkennen, daß die Parteiprogramme, die sich aus älterer oder jüngerer Vergangenheit in die Gegenwart herein erhalten haben, den Tatsachen gegenüber versagen müssen, welche aus der Weltkriegskatastrophe heraus entstanden...   Weiterlesen

01.07.1919

[803/01] Es ist unmöglich, aus den sozialen Wirrnissen, in denen Europa steckt, herauszukommen, wenn noch lange gewisse soziale Forderungen, die erhoben werden, in der Unklarheit bleiben, durch die sie gegenwärtig entstellt werden. Als eine solche Forderung...   Weiterlesen

01.07.1919

[802/01] Eine Einwendung, die oft gegen die Idee der Dreigliederung des sozialen Organismus gemacht wird, ist, daß ein Staat, der diese Dreigliederung durchführt, seine internationalen Beziehungen zu anderen Staaten stören müsse. Welche Bedeutung dieser...   Weiterlesen

01.07.1919

[801/01] Es ist an der Zeit, zu erkennen, daß die Parteiprogramme, die sich aus älterer oder jüngerer Vergangenheit in die Gegenwart herein erhalten haben, den Tatsachen gegenüber versagen müssen, welche aus der Weltkriegskatastrophe heraus entstanden...   Weiterlesen

01.07.1919

Quelle: Zeitschrift "Soziale Zukunft", 1. Heft, Juli 1919 [850/01] Unter den bedeutsamen Fragen, die in der Gegenwart, aus der Weltkriegskatastrophe heraus, die Umwandlung...   Weiterlesen

26.06.1919

In diesem Artikel für die Solothurner Zeitung geht Karl Ballmer 1919 auf Vorurteile gegen Anthroposophen ein und zeigt, dass Rudolf Steiner und die Anthroposophie nicht nur über ästhetische und geistige Welten etwas zu sagen haben, sondern auch die soziale Frage so beantworten können, dass die Menschenwürde nicht verletzt wird. Wer den Artikel genauer liest, wird allerdings merken, dass Karl Ballmer hier die menschliche Arbeit nicht als eine Freiheitsfrage, sondern als eine Rechtsfrage ansieht.  Weiterlesen

21.06.1919

In jüngster Zeit macht sich die Tendenz geltend, daß die von dem Bund für Dreigliederung des sozialen Organismus beabsichtigte und zum Teil schon durchgeführte Aufstellung von Betriebsräten, unter Zusammenfassung derselben zu einer Betriebsräteschaft, von den Parteien übernommen und durchgeführt werden soll. Dadurch würde aber gerade dasjenige eintreten, was der Bund, wenn die Idee der Dreigliederung sich als heilbringend erweisen soll, unter allen Umständen zu verhindern wünscht, eine bloß teilweise Durchführung der Dreigliederung.  Weiterlesen

Damals wurde in Baden-Württemberg versucht, konkret auf die Betriebsrätebewegung einzugehen und zu einer Vernetzung der zu gründenden wirtschaftlichen Räte aufzurufen. Nach der Devise: Sozialisierung statt Individualisierung der Betriebe.  Weiterlesen

28.04.1919

„Die ‚soziale Frage‘ ist nicht etwas, was in dieser Zeit in das Menschenleben heraufgestiegen ist, was jetzt durch ein paar Menschen oder durch Parlamente gelöst werden kann und dann gelöst sein wird. Sie ist ein Bestandteil des ganzen neueren Zivilisationslebens, und wird es, da sie einmal entstanden ist, bleiben. Sie wird für jeden Augenblick der weltgeschichtlichen Entwickelung neu gelöst werden müssen. Denn das Menschenleben ist mit der neuesten Zeit in einen Zustand eingetreten, der aus dem sozial Eingerichteten immer wieder das Antisoziale hervorgehen läßt. Eine Universalarznei zur Ordnung der sozialen Verhältnisse gibt es so wenig wie ein Nahrungsmittel, das für alle Zeiten sättigt. Aber die Menschen können in solche Gemeinschaften eintreten, daß durch ihr lebendiges Zusammenwirken dem Dasein immer wieder die Richtung zum Sozialen gegeben wird.“  Weiterlesen

10.02.1919

Sicher gefügt für unbegrenzte Zeiten glaubte das deutsche Volk seinen vor einem halben Jahrhundert aufgeführten Reichsbau. Im August 1914 meinte es, die kriegerische Katastrophe, an deren Beginn es sich gestellt sah, werde diesen Bau als unbesieglich erweisen. Heute kann es nur auf dessen Trümmer blicken. Selbstbesinnung muß nach solchem Erlebnis eintreten. Denn dieses Erlebnis hat die Meinung eines halben Jahrhunderts, hat insbesondere die herrschenden Gedanken der Kriegsjahre als einen tragisch wirkenden Irrtum erwiesen.  Weiterlesen

02.02.1919

Sicher gefügt für unbegrenzte Zeiten glaubte das deutsche Volk seinen vor einem halben Jahrhundert aufgeführten Reichsbau. Im August 1914 meinte es, die kriegerische Katastrophe, an deren Beginn es sich gestellt sah, werde diesen Bau als unbesieglich erweisen. Heute kann es nur auf dessen Trümmer blicken. Selbstbesinnung muß nach solchem Erlebnis eintreten. Denn dieses Erlebnis hat die Meinung eines halben Jahrhunderts, hat insbesondere die herrschenden Gedanken der Kriegsjahre als einen tragisch wirkenden Irrtum erwiesen.  Weiterlesen

01.12.1918

Der Mensch hat sich selbst ungeheuer gerne. Und durch die Selbstliebe ist es, daß der Mensch Selbsterkenntnis zu einer Quelle von Illusionen macht. So möchte sich der Mensch nicht gestehen, daß er eigentlich nur zur Hälfte ein soziales Wesen ist, daß er zur anderen Hälfte ein antisoziales Wesen ist. [...] Das ist aber, um im Goetheschen Sinne zu sprechen, das Urphänomen der Sozialwissenschaft.  Weiterlesen

22.07.1917

Die Memoranden liegen in drei Fassungen vor: Erste Memorandum (Juli 1917) Zweites Memorandum – Erste Fassung (22. Juli 1917) Zweites...   Weiterlesen

01.10.1905

Das Heil einer Gesamtheit von zusammenarbeitenden Menschen ist um so größer, je weniger der einzelne die Erträgnisse seiner Leistungen für sich beansprucht, das heißt, je mehr er von diesen Erträgnissen an seine Mitarbeiter abgibt, und je mehr seine eigenen Bedürfnisse nicht aus seinen Leistungen, sondern aus den Leistungen der anderen befriedigt werden.  Weiterlesen

01.01.1902

Quelle Rudolf Steiner GesamtausgabeGA 22, 6/1979, S. 63-84 Diese Ausführungen sind eine Neu-Bearbeitung meines Aufsatzes «Goethes geheime Offenbarung», der 1899 zu Goethes hundertfünfzigstem Geburtstage im «Magazin für Literatur» erschienen ist. Schiller war um die Zeit, in der seine Freundschaft mit...   Weiterlesen

01.01.1901

Quelle: Mitteilungen aus dem Verein zur Abwehr des Antisemitismus 1901, II. Jahrgang, Nr.52 Zwei merkwürdige Bücher sind kurz hintereinander erschienen. Das erste hieß: « Gesetz Freiheit und Sittlichkeit des künstlerischen Schaffens ». Der Verfasser ist Lothar von Kunowski. Er hat der ersten jetzt eine zweite Schrift folgen...   Weiterlesen

01.01.1901

Quelle: Mitteilungen aus dem Verein zur Abwehr des Antisemitismus 1901, II. Jahrgang, Nr.50 Die Schrift « Heine, Dostojewskij und Gorkij » von Dr. J. E. Poritzky (verlegt bei Richard Wöpke in Leipzig), die soeben erschienen ist, bietet, neben manchen anderen beachtenswerten Ausführungen, auch eine Betrachtung über die HeineLiteratur...   Weiterlesen

01.01.1901

Quelle: Mitteilungen aus dem Verein zur Abwehr des Antisemitismus 1901, II. Jahrgang, Nr.46 I Der Antisemitismus verfügt nicht gerade über ein großes Besitztum an Gedanken, nicht einmal über ein solches an geistreichen Phrasen und Schlagwörtern. Man muß immer wieder dieselben abgestandenen Plattheiten hören, wenn...   Weiterlesen

01.01.1901

Quelle: Mitteilungen aus dem Verein zur Abwehr des Antisemitismus 1901, II. Jahrgang, Nr. 40 Wir geben diesem von uns befreundeter Steite zugegangenen Artikel gern Raum, ohne uns mit der darin vertretenen Auffassung über die Stellung des Prof. Paulsen zum Antisemitismus zu identifizieren, und behalten uns vor,...   Weiterlesen

01.01.1901

Quelle: Mitteilungen aus dem Verein zur Abwehr des Antisemitismus 1901, II. Jahrgang, Nr.38 Es wird oft gesagt: Große Männer haben die Schwächen ihrer Tugenden. Nicht weniger richtig ist aber auch, daß die Nachbeter großer Männer die Schwächen von deren Untugenden in hervorragendem Maße erben. Der erste Satz ist anwendbar...   Weiterlesen

01.01.1901

Die Post als "Anwalt" des Germanentums Quelle: Mitteilungen aus dem Verein zur Abwehr des Antisemitismus 1901, II. Jahrgang, Nr.39 Ein Herr der seinen Namen verschweigt, hat in der « Post » vom 23. September eine Erwiderung geschrieben gegen meinen mit voller Namensnennung veröffentlichten Artikel über Herrn Bartels,...   Weiterlesen

01.01.1901

Quelle: Mitteilungen aus dem Verein zur Abwehr des Antisemitismus 1901, II. Jahrgang, Nr.37 Wer nur ein klein wenig sich selbst zu beobachten vermag, der weiß, was es mit der sogenannten « Unbefangenheit » bei geschichtlichen Betrachtungen auf sich hat. Wir urteilen doch alle von einem persönlich gefärbten Standpunkt aus,...   Weiterlesen

01.07.1898

Die Menschheit strebt im Anfange der Kulturzustände nach Entstehung sozialer Verbände; dem Interesse dieser Verbände wird zunächst das Interesse des Individuums geopfert; die weitere Entwicklung führt zur Befreiung des Individuums von dem Interesse der Verbände und zur freien Entfaltung der Bedürfnisse und Kräfte des Einzelnen.  Weiterlesen

01.07.1898

Die Menschheit strebt im Anfange der Kulturzustände nach Entstehung sozialer Verbände; dem Interesse dieser Verbände wird zunächst das Interesse des Individuums geopfert; die weitere Entwicklung führt zur Befreiung des Individuums von dem Interesse der Verbände und zur freien Entfaltung der Bedürfnisse und Kräfte des Einzelnen.  Weiterlesen

01.01.1898

Quelle: Magazin für Literatur, 1898, 67. Jg., Nr. 41 Die Menschen mit einem klaren Blick für die Vorgänge des Lebens müssen längst von der vollkommenen Schuldlosigkeit des unglücklichen Gefangenen auf der Teufelsinsel überzeugt sein. Wenn bei solchen Menschen noch das Gefühl des Abscheus gegenüber einer beispiellosen Knebelung des Rechtes und der Enthusiasmus für die Gerechtigkeit...   Weiterlesen

01.01.1898

Quelle: Magazin für Literatur, 1898, 67. Jg., Nr. 19 Die monumentale Rede, welche Emile Zola vor dem französischen Gerichtshofe verlesen hat, gehört nicht nur der Geschichte des Prozeßwesens; sie gehört der Literatur an. In Zolas gesamten Werken wird sie einen Ehrenplatz einnehmen, denn sie läßt uns tiefe Blicke in die Seele des großen Schriftstellers, des tapferen, bewundernswerten...   Weiterlesen

01.01.1898

Quelle: Magazin für Literatur, 1898, 67. Jg., Nr. 7 Zolas Persönlichkeit scheint mit jedem Tage vor uns zu wachsen. Es ist, als lernten wir ihn erst jetzt ganz verstehen. Der fanatische Wahrheitssinn, der ihm eigen ist, hat uns in seinen Kunstschöpfungen doch oft gestört. Jetzt, wo ihn dieser Wahrheitfanatismus in einer rein menschlichen Sache zu kühnem, heldenmäßigem Handeln führt,...   Weiterlesen

01.01.1897

Quelle: Magazin für Literatur, 1897, 66. Jg., Nr. 49 Es ist nicht gerade leicht, sich ein zutreffendes Urteil über einen einzelnen Menschen zu bilden. Es kann vorkommen, daß wir jemand bis in die tiefsten Gründe seiner Seele hinein zu kennen glauben und daß er uns doch eines Tages mit einer Tat überrascht, die wir ihm nie und nimmer zugemutet hätten. Viel dunkler als die Einzelseele...   Weiterlesen

01.01.1895

VORREDE ZUR NEUAUSGABE 1918 Zwei Wurzelfragen des menschlichen Seelenlebens sind es, nach denen hingeordnet ist alles, was durch dieses Buch besprochen werden soll. Die eine ist, ob es eine Möglichkeit gibt, die menschliche Wesenheit so anzuschauen, daß diese Anschauung sich als Stütze erweist für alles andere, was durch Erleben oder Wissenschaft an den Menschen herankommt, wovon er aber...   Weiterlesen

01.10.1795

Mit diesem Märchen gibt Goethe eine bildhafte Antwort auf Schiller's „Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen“ und Humboldt's „Ideen zu einem Versuch die Grenzen der Wirksamkeit des Staates zu bestimmen“.  Weiterlesen